Die Zukunft meistern – Nachhaltiges Überleben in einer krisenreichen Umwelt


WISSEN wahrnehmen und anwenden,
für resiliente weitsichtige Lösungen.

»Wissen« ist ein inhaltsstarkes Wort! 

Allzu oft wird der Begriff im Kontext unterschiedlicher Aussagen jedoch leichtfertig verwendet, ohne seine wahre Bedeutung zu hinterfragen. Beispielsweise wird von »Wissensgesellschaft« – ähnlich wie von »Informationsgesellschaft« oder »Bildungsgesellschaft« – gesprochen, wobei oft nicht so recht erklärt werden kann, was genau mit diesem Ausdruck gemeint ist.

Die Wissenstreppe

Um »Wissen« – auch in dem hier vorliegenden Kontext – deutlich zu machen, ist ein Blick auf die von Klaus North in den 1980er-Jahren erstellte 7-stufige Wissenstreppe, die aktuell auch für den digitalen Wandeln aufbereitet wurde, hilfreich.
Beginnen wir mit der 1. Stufe, den Zeichen (Buchstaben, Ziffern)die durch ein Regelsystem zu nicht interpretierbaren Daten (Stufe 2) werden. Erst wenn Daten einen Bezug zu einem Subjekt oder Objekt besitzen und Bedeutung erlangen, z. B. zu einem prozentualen Wert, 3,3%, oder einer Währung 13 EURO, werden sie zu Information (Stufe 3). Wissen als Stufe 4 wird erreicht, wenn der „Rohstoff“ Information bewusst verarbeitet, interpretiert und vernetzt wird. Wissen hängt ab von individuellen Erfahrungen und ist somit personengebunden (implizites Wissen). Wird dieses Wissen praktisch eingesetzt, resultiert daraus ein Handeln (Stufe 5), ein sichtbares bzw. messbares Ergebnis, zum Beispiel ein Werkzeug, ein PKW oder ein Solarmodul. Richtiges gekonntes Handeln führt zu kompetenten Aktivitäten (Stufe 6), die, sofern einzigartig, eine Wettbewerbsfähigkeit besitzen (höchste Stufe 7).

resilient – weitsichtig

Bleiben noch die beiden Forderungen, Lösungen von Problemen resilient oder robust, widerstandsfähig, anpassungsfähig und weitsichtig oder vorausschauend zu gestalten.
Die natürliche evolutionäre Wandlungsfähigkeit und Vernetzung, die auch unsere soziale, technische, organisatorische und ökonomische Umwelt beeinflusst, zwingen uns gerade dazu, Problemlösungen insbesondere aus ganzheitlichem Blickwinkel zu sehen. Denn nur auf diese Weise wird erkennbar, wie die Dinge zusammenhängen und sich gegenseitig beeinflussen. Resiliente und weitsichtige Strategien haben in unserer wandelnden Umwelt zudem das Potenzial, unerwartete Störungen im Netzwerk von Einflüssen zu erkennen und Vorsorge zu treffen, die nachhaltige Fortschritte behindern.

Können und Dürfen

Der österreichische Alpinist Paul Preuß hat um die Jahrhundertwende 19./20. Jhd. für das Kletterhandwerk die Weisheit formuliert:

Das Können ist des Dürfens Maß.

Denn: Berge verzeihen beim Klettern keine Fehltritte.
Für eine Stärkung der Überlebensfähigkeit in Zeiten des weltweiten Klimawandels, verbunden mit einer risikoreichen Polykrise, könnte sinngemäß Preuß´ Weisheit lauten:

Nicht alles, was aus Können hervorgeht, sollte auch praktiziert werden, sofern nicht wieder gut zu machender Schaden unsere Lebensgrundlage Erde zerstört und somit unseren nachhaltigen Fortschritt infrage stellt.

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