Über mich


Liebe Besucherrinnen und Besucher,

die Seite »Persönliche Daten« zeigt Ihnen Kontakte, über die Sie mich erreichen sowie eine kurze Legende meiner freizeitlichen und beruflichen Interessen.
Die Seite «Wissenschaftlicher Werdegang« gibt Ihnen einen Überblick über Stationen meiner technischen, ingenieurwissenschaftlichen Laufbahn.

Legenden sind Erzählungen von Ereignissen aus dem Leben von Personen, in diesem Fall aus meinem Leben, die längst aus dem Alltag verschwunden sind, aber wieder in die Gegenwart geholt werden können.
Flunkereien, Erfindungen, erst recht Lügengeschichten, die auch mit dem Begriff der Legende verknüpft sind, sollen aber keine Rolle spielen.
Wenn von persönlichen Erlebnissen aus dem Leben erzählt wird, erinnert man sich besonders an solche, die mit Freude, Vorteilen, gelegentlich auch mit Spannung und kritischen Momenten verbunden sind. Das Langzeitgedächtnis hält dabei Erinnerungen bereit, die scheinbar längst vergessen sind, aber nur einen »Auslöser«, eine besondere Situation, ein bestimmtes Wort oder ein konkretes Ereignis erfordern, um sie wieder in die Gegenwart zu transportieren.

Besonders erinnere ich mich zum Beispiel an die »Energiekrise« der 1950er- Jahre in Deutschland. Der Begriff »Energiekrise« war zu der Zeit noch nicht bekannt, ebenso das heutige, durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine auslösende »Nahrungsmittel-Lieferproblem« und noch weniger die Biodiversität zerstörende »Umwelt- und Klimaprobleme«, nicht zuletzt das weltweite Stoffproblem mit persistenten, langlebigen Kunstoffen.
Und doch gab es auch zu der Zeit, kurz nach dem Ende des 2. Weltkriegs, Probleme mit Energie und Nahrung.

In den 1950er-Jahren ging es vielfach schlicht ums Überleben, wie sooft auch heute noch. Waren zum Heizen von Kohleöfen keine Briketts oder sogenannte »Eierkohlen«, die aussahen wie Eier, nur schwarz, zur Hand, wurde aus der Not heraus das Brennmaterial stibitzt. Immer wusste Irgendjemand, wo gerade ein voll beladener Kohlenzug auf freier Strecke stand. In Nacht- und Nebelaktionen, in beiden Händen leere Zinkeimer oder Säcke, schlicht man zu den Gleisen und füllte die mitgebrachten Behälter mit dem begehrten Brennstoff.
Die Polizei kannte natürlich die Schleichwege; drückte aber ein Auge zu, weil sie selbst auch Bedarf an Brennmaterial hatten.

Supermärkte von heute, mit täglich wechselnden Angeboten, waren noch unbekannt. Selbstversorgung hieß die Devise. Kaum ein Garten oder ein verwildertes Grundstück hinter dem Haus blieb ungepflanzt mit Kartoffeln, Kohl, Möhren, Bohnen, Rhabarber, Porree oder Obstbäumen bzw. Beerensträucher. Der heutige Trend zum »Urban Gardening« oder Stadtgärten geht wieder in diese Richtung.
Gartengrundstücke, sofern man eines besaß, waren systematisch eingeteilt in Nutzflächen für Nahrung, Blumenflächen und Rasenflächen zum Spielen. Das kleine Rosenbeet vor unserer Veranda war der Stolz meiner Mutter. Nur sie pflegte und hegte es. Es war meine Aufgabe, jeden Samstag den Rasen mit dem mechanischen Rasenmäher kurz zu halten. Die Rasenkanten an den Blumenbeeten rundherum wurden auf Knien mit einer »Rasenkantenschere« gekürzt. Der Gelenkschmerz war gerade noch erträglich.
Zu den Erntezeiten wurden Kartoffeln in kühlen Kellern in Kartoffelkisten aus Holz gelagert, Obst in Gläsern eingemacht und in sogenannten »Fliegenschränken« (mit Fliegengitterschutz im Türrahmen) ebenfalls im Keller gelagert. Die Nahrungsmittellagerung war hocheffizient, weil komplett energieautark. Kühle Kellerräume oder andere vergleichbare Lagerräume dienten wie selbstverständlich zur nachhaltigen Lagerung von Lebensmitteln. Es wurde nicht eine einzige KWh Energie aktiv dafür geopfert. Im Gegensatz zu heutigen energieverzehrenden – wenn auch zunehmend energieeffizienteren – Kühl-, Tiefkühlschränken und Kühltruhen, die ohne Zusatzenergie und umweltkritische Spezialmaterialien nicht funktionieren. Was für ein Unterschied zum damaligen »Lebensmittel-Lager- und Energiehandling«, wenn auch die heutigen Kosten für Herstellung, Transport, Lagerung, Nutzung und Entsorgung von Kühlgeräten über die Lebensdauer mit ins Kalkül genommen wird.

Aber ohne Fortschritt geht es auch nicht! Bleibt nur zu fragen: Wie verschwenderisch wird heute mit der Energie und mit Materialien des technischen Fortschrittes umgegangen und wie belasten sie unsere Natur und Umwelt?

Nach getaner Arbeit ging es auf unserem holprigen Fußballacker in der Mitte einer hufeisenförmigen Siedlung. Diejenige Mannschaft, die zuerst im ballbesitz war, wurde »ausgeschritten«. Die Spielführer jeder Mannschaft schritten von der Torlinie Fuß vor Fuß zur Mitte des Spielfeldes. Derjenige, der zum Schluss ein volle Fußlänge auf den Boden brachte, bekam den Ball zum Anstoß.
Mit Nachbarskindern im Alter von 6 bis 8 Jahren wurde »professionell« Fußball gespielt, mit Torwart, Ecke und Einwurf, aber ohne Schiedsrichter. Die besondere Regel war: drei Ecken ergaben ein »Elfmeter«. Bei den kleinen Toren, zirka 1,5 Meter breit, mit Pflastersteinen als Torpfosten und einer Spielfeldlänge von zirka 10 bis 12 Meter und halb so breit, war ein »Elfmeter« gut 5 bis 6 Meter vom Tor entfernt, quasi der Mittelpunkt des Spielfeldes. Streit gab es immer, wenn ein Ball zu hoch zwischen den Pflastersteinen ins Tor flog. Das Problem wurde später mit »organisierten« runden Bohnenstangen aus Holz behoben.
Bis in die Dämmerung hinein wurde Fußball gespielt und das Dribbling ausgefeilt. Schließlich riefen die Eltern zum Abendessen und alle gingen erschöpft nach Hause.
Fußball war demnach die erste Sportart, die ich spielte. Auf dem holprigen Acker spielten wir alle denkbaren Spieltricks der Zeit nach und verfeinerten unser Können stetig. Später wurden in einem kleinen Gewerbegebiet In der Nähe unseres Hauses ein großes Holztor und ein großes Eisentor zu Spieltoren. dumm nur, dass dahinter eine Schreinerei war, wo gearbeitet wurde und eine Lackfabrik, wo es fürchterlich stank. Der Schreinermeister jagte uns wegen des donnernden Lärms, den ein geschossener Fußball auf das Holztor verursachte, in aller Regelmäßigkeit davon. Doch am kommenden Tag waren wir alle wieder vor Ort.

Die Quintessenz von allem ist: Wenn in Zeiten von Not und Krisen – damals wie heute – nach Lösungen fürs Überleben gesucht wird, ist die Strategie einer problemorientierten Anpassung nicht die schlechteste Wahl. Myriaden von Tieren und Pflanzen haben sie für sich perfektioniert. Wir suchen unseren eigenen Entwicklungsweg und landen doch – trotzt unverkennbarer Fortschritte – nicht selten in Sackgassen, weil wir uns gegen die Natur behaupten wollen. Das ist und bleibt ein Irrweg!